Isenstedt und Frotheim
Isenstedt („Eisenstätte“) und Frotheim sind Ortsteile der ostwestfälischen Mittelstadt Espelkamp nördlich des Wiehengebirges und des Mittellandkanals. Die Kirchengemeinde hat die vor der Gebietsreform von 1973 bestehenden Grenzen beibehalten, so dass auch ein Gebiet um das Gut Renkhausen und an dem großen Torfmoor südlich des Kanals, das kommunal zu Lübbecke gehört, und auch einzelne Häuser, die zu Hille gehören, noch zur Kirchengemeinde zählen. Die ländlich geprägten Orte haben ursprünglich die typisch westfälische Siedlungsform der bäuerlichen Streusiedlung ohne eigentlichen Ortskern. Erst im letzten Jahrhundert bildeten sich kleinere zusammenhängende Siedlungen. Neben der Landwirtschaft war Leinenfertigung Anfang des 19. Jahrhunderts und die Zigarrenindustrie Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts für die Bevölkerung ein wichtiger Erwerbszweig. Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelten sich in der Region größere Industrieunternehmen, aber auch kleinere und mittelständische Betriebe. Die Bevölkerung ist seit der Reformationszeit überwiegend evangelisch, jedoch sind auch Freikirchen stark vertreten, die vor allem in Espelkamp, der Flüchtlings- und Aussiedlerstadt, angesiedelt sind. Sowohl Isenstedt als auch Frotheim kennzeichnet ein intensives Vereinsleben und aktive Dorfgemeinschaften.